Die EU-Kommission will bis Ende 2025 eine Gesetzesinitiative vorlegen, um die Umstellung auf emissionsfreie Fahrzeuge bei Unternehmensflotten zu beschleunigen.
Stellungnahme des Fuhrparkverbandes Austria
Der FVA erachtet die Dekarbonisierung und die Reduktion der Treibhausgase als eine wichtige Aufgabe und unterstützt daher diesbezügliche Initiativen. Zur Erreichung der Ziele sieht der FVA allerdings Anreize als deutlich sinnvoller an als Verbote und Vorschriften. Ein wichtiger Faktor in der Elektrifizierung von Flotten ist die flächendeckende Versorgung mit Ladepunkten mit entsprechender Leistung.
Ziele und Vorgaben müssen realistisch definiert sein und sich sowohl an den Marktgegebenheiten als auch an den Landesspezifika orientieren. Utopische Wunschziele oder ideologische getriebene Vorgaben haben hier keinen Platz.
Flottenbetreiber müssen ihre Investitionen langfristig planen, auch im Bereich der Mobilität, und die Sicherheit haben, dass getroffene Beschlüsse, Maßnahmen, Verordnungen und Gesetze langfristig Gültigkeit haben, Stichwort Technologiesicherheit. Kurzfristige Änderungen oder vage Ankündigungen von möglichen kommenden Änderungen sind höchst kontraproduktiv und schaden positiven Bestrebungen, wie dies anhand vieler Beispiele sichtbar ist.
Beim Einsatz von elektrifizierten Fahrzeugen sollte genauso Augenmerk auf den CO2 -Fußabdruck des verwendeten Stroms gelegt werden, denn nur sauberer Strom aus regenerativen Quellen führt zur Zielerreichung.
Die Elektrifizierung ist sicherlich ein wichtiger Baustein zur Dekarbonisierung des Verkehrs allerdings nicht der einzige. Die vielfach zitierte Technologieoffenheit sollte aber nicht zur Floskel verkommen, sondern tatsächlich vorangetrieben und gelebt werden.
Die saubere Mobilität der Zukunft wird sich aus einem Strauß an Technologien und Antriebsformen zusammensetzen müssen, um erfolgreich zu sein.
Der FVA mit seinen > 100 Mitgliedern, die > 30.000 Fahrzeuge repräsentieren, und Mitglied des FMFE, Fleet & Mobility Federation Europe, beteiligt sich gerne an einem EU-weiten Dialog und kann diverse Praxisbeispiele beisteuern.